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Meditationsstufen
Patanjali teilt den Weg zu Yoga ("Yoga ist der Zustand bei dem die Gedanken im Geist zur Ruhe gekommen sind") in acht Stufen (ash-tanga).
Vier dieser Stufen können wir durch bewußtes Handeln und Üben erreichen. Dies sind 1. Yama, 2. Niyama, 3. Asana, 4. Pranayama.
In die weiteren vier Stufen gelangen wir, wenn wir sowohl grundsätzlich wie auch im Moment alle vorhergehenden erreicht haben. Um dieses
zu erreichen ist es wichtig, daß unser Geist schon eine gewisse Ruhe erreicht hat.
Sollten wir uns deutlich gegen die Regeln Yama und Niyama verhalten haben, oder unsere Muskulatur und Entspannung vernachlässigt haben,
oder keine Ruhe im Atem erreicht haben, werden uns die weiteren vier Stufen noch verschlossen bleiben.
5. Stufe: Pratyahara
Pratyahara bezeichnet das Zurückziehen der Sinne. Zwar können wir z.B. die Ohren nicht ohne Hilfsmittel schließen, aber unser Geist
ist in der Lage, die Wahrnehmungen des Ohres nicht mehr zu verarbeiten. So geschieht es in dieser Stufe mit all unseren Sinnen.
6. Stufe: Dharana
Konzentration. Die Meditationstiefe, in der das Konzentrieren auf einen Gegenstand gelingt. Ein Gegenstand kann z.B. eine Kerzenflamme oder ein Mantra sein.
7. Stufe: Dhyana
Meditation: Erreichen wir Dhyana, ist unser Geist frei von Gedanken, ohne dass wir uns auf einen bestimmten Gegenstand konzentrieren.
8. Stufe: Samadhi
Wir sind eins mit allem.
Innerhalb einer Meditationssitzung ist es möglich, daß sich Körper und Geist zwischen allen acht Stufen hin- und herbewegen.
Je geübter wir sind, desto länger werden die Phasen tieferer Meditationsstufen.
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